Windkraft – Wir gehen es an!

Flächensuchlauf für Windkraftnutzung beschlossen

Auf Antrag der GOL-Fraktion hat der Gemeinderat am 29. September beschlossen, zusätzlich zum Flächensuchlauf für Solarparks auch eine Standortsuche für Windkraftanlagen auf Weinstädter Gemarkung durchzuführen. Da für den Suchlauf ein Planungsbüro beauftragt werden soll, ist es jetzt auch wirtschaftlich sinnvoll, in diesem Zuge gleichzeitig die Windkraftpotenziale zu erheben.

Die aktuelle Energiekrise zeigt überdeutlich auf, wie wichtig der Ausbau der regenerativen Stromerzeugung mit erneuerbaren Energien ist, um die Versorgungssicherheit und die Bezahlbarkeit der Stromversorgung zu verbessern. Auch wir in Weinstadt sollten schon aus Eigeninteresse einen Beitrag zur Sicherung unserer Stromversorgung leisten und deshalb einen Ausbaupfad für erneuerbare Energieanlagen erarbeiten. Der Ausstieg aus der klimaschädlichen, teuren und unzuverlässigen fossilen Energie gelingt nur mit erneuerbaren Energien!

Nach den hiesigen Verhältnissen bestehen neben der Nutzung der Solarenergie mit Dachanlagen und Freiflächen-Solarparks die bedeutendsten Potenziale in der Nutzung der Windenergie. Der neu überarbeitete Windatlas Baden-Württemberg weist für Weinstadt einige für die Windkraftnutzung geeignete Flächen aus z.B. im Schnaiter Nonnenberg oder auf der Buocher Höhe. Und unbestritten ist, dass die Kombination von Solarenergie und Windkraft vorteilhaft ist für die Verstetigung und Gleichmäßigkeit der Stromerzeugung mit erneuerbaren Energien.

Hinzu kommt, dass der Verband Region Stuttgart (VRS) zur Umsetzung des von Bund und Land beschlossenen Ziels der Ausweisung von 1,8 % der Regionsfläche für die Windkraftnutzung am 13.07.2022 ein neues Verfahren zur Auswahl von Windkraft-Vorranggebieten beschlossen hat. Im Zuge dieses Verfahrens sollen alle Kommunen zu möglichen Windkraftstandorten befragt werden. In dieser Situation macht es umso mehr Sinn, dass die Stadt Weinstadt sich selbst aktiv mit den hiesigen Windkraftpotenzialen befasst. Mit den gewonnenen Erkenntnissen kann die Stadt sich dann gestaltend in den Planungsprozess des VRS einbringen mit der Chance, dass örtliche Verhältnisse dabei stärker berücksichtigt werden. 

Manfred Siglinger